KLÖSTERLICHE BETRACHTUNGEN 1991

Seit wir in Curzon Park sind, hat uns unser Garten viel Freude gemacht. Kein Garten ist ”nur” ein

Garten, wo der Mensch auswählt, was zu wachsen hat. Ein Garten führt ein eigenes Leben, hat

einen Rhythmus, den wir nicht kontrollieren können, und er hat Besucher, auf die wir nur hin und

wieder einen Blick erhaschen im Schatten der Büsche und Bäume.

Uns Christen erinnert ein Garten an beides: an Eden und Gethsemane. Da gibt es die Frische

einer neuen Schöpfung in jeder sprießenden Pflanze, und die Traurigkeit von Gethsemane, wenn

wir konfrontiert werden mit Tod, Leiden und Zerfall. Der Garten ist immer ein Treffpunkt

gewesen zwischen Gott und dem Menschen, vertraut nebeneinander her gehend in der Kühle des

Tages. Es war der Ort, wo Maria Magdalena ein Grab suchte und den auferstandenen Herrn fand.

Unser Garten beherbergt all diese Spuren der Gegenwart Gottes: die geheimnisvollen

Bewegungen des Windes in den Bäumen, das strahlende Sonnenlicht, und die vorüberziehenden

Wolken.

Diese kleine Zusammenstellung persönlicher Betrachtungen und Gedichte setzt sich aus den

Beiträgen eines jeden Mitglieds unserer Gemeinschaft zusammen. Wir hoffen, dass die sich

verändernde Atmosphäre unseres Frühlings- und Frühsommergartens Ihnen viel Freude bereiten

wird, während Sie mit uns gehen und schauen. Vielleicht ist der beste Weg, dies zu tun, eine

”Wallfahrt nach Innen” zu unternehmen, mit der bloßen Absicht, zu SCHAUEN, STILL zu

bleiben, und die Vision in uns zu tragen für den Rest unseres Lebens.

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DER KASTANIENBAUM

IMMANENZ

          MAI           

BÄUME IM GARTEN

BETRACHTUNGEN AM KREUZ

ÜBER EINE ENTE IM PARK

DIE MEDITATION EINER NONNE

DIE GEGENWART GOTTES    

REGENTROPFEN